Massives Mauerwerk ist auch bei steigender Energieeffizienz zukunftsfähig

Effizientes Wohnen wird in unserer Gesellschaft immer bedeutender: Seit Januar 2016 gelten für Neubauten aufgrund der Energieeinsparverordnung (EnEV) um 25 Prozent höhere energetische Anforderungen als bisher.

Bis 2021 ist für den Bau von Privathäusern zudem ein europaweiter Standard für Niedrigstenergiegebäude geplant. Häuslebauer fragen sich daher vor allem, wie sie einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand erreichen können, ohne dass die Kosten dabei aus dem Ruder laufen.

Von Vorteil sind hier Wandkonstruktionen aus massivem Mauerwerk, denn sie tragen wesentlich zur Einhaltung der erhöhten Wärmeschutzanforderungen bei. Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V.

 

massives Mauerwerk
Wie das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München in einer Studie herausfand, sind Mauerwerksbauten auch bei steigenden Ansprüchen an die Energieeffizienz zukunftsfähig. (Foto: epr/Xella Silka/Massiv mein Haus)

 

München (FIW) in seiner aktuellen Studie „Wirtschaftlichkeit von Einfamilienhäusern in Niedrigstenergie-Gebäudestandard“: Demnach erfüllen Mauerwerkskonstruktionen auch bei steigender Energieeffizienz die Anforderungen des EU-Niedrigstenergie-Standards – angelehnt am bekannten Effizienzhaus 55 (EH 55) der KfW-Bankengruppe – und sind folglich absolut zukunftsfähig.

Weiterhin kam die FIW-Studie jedoch zu dem Schluss, dass die Energieeinsparung eines EH 55 allein nicht ausreicht, um die Kosten seines Neubaus zu kompensieren.

Hier sind Häuslebauer auf Unterstützung angewiesen: Um die erforderlichen Mehrkosten auszugleichen, ist eine staatliche Förderung von etwa 40 bis 50 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche vonnöten. Zudem erfordern die gestiegenen Anforderungen einen zunehmenden Anteil von erneuerbaren Energien wie Wärmepumpen und Solarthermie.

 

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Halten sich zukünftige Häuslebauer an die neuen Vorgaben der EnEV, können von geringen Heizkosten profitieren. (Foto: epr/KS-Bayern/Massiv mein Haus)

 

Damit der finanzielle Aufwand für Bauherren insgesamt im Rahmen bleibt, gibt das FIW folgende Empfehlung an den Gesetzgeber: Eine Erhöhung der zukünftigen Anforderungen an die Energieeffizienz im Neubau sollte anstatt um 25 nur um zehn Prozent erfolgen und der KfW-Förderstandard für das EH 55 sollte beibehalten werden.

Übrigens: Eine Kombination aus massivem Mauerwerk als wärmespeicherndem Baumaterial und dem Einsatz regenerativer Energie begünstigt schon heute die Bewilligung staatlicher Fördermittel für energieeffiziente Neubauten, wie sie die KfW anbietet.

 

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